DonauConsult Ingenieurbüro GmbH

Auftraggeber

Stadtgemeinde Fischamend

Fachgebiete

Hochwasserschutz
Konstruktiver Ingenieurbau
Projektmanagement

Leistungen

Variantenuntersuchung
Einreichplanung
Ausschreibungsplanung
Bauaufsicht

Technische Daten

HQ100: 35 m³/s (Fischa)
HQ30: 29 m³/s (Fischa)

Baukosten

rd 3,40 Mio. Euro

Donau - Fischa

Hochwasserschutz Fischamend

Österreich > Niederösterreich

videolink

Hochwasserpumpwerk Fischamend - beim 5-10-jährlichen Donauhochwasser Mitte Jänner 2011

Hochwasserpumpwerk Fischamend - Baufertigstellung

Projektbeschreibung

Der Siedlungsraum der Stadtgemeinde Fischamend wird immer wieder durch Hochwasserereignisse beeinträchtigt. Die eigentliche Hochwassergefahr für Fischamend entsteht jedoch nicht durch die Fischa, sondern durch den Rückstau von Donauhochwässern. Die Hochwassergefährdung in Fischamend wurde im "Gefahrenzonenplan Fischamend 1999" erarbeitet und dokumentiert. Darauf aufbauend wurden unterschiedliche Alternativen des Hochwasserschutzes für Fischamend untersucht. Die Variante mit einem Hochwasserverschluss und einem Hochwasserpumpwerk wurde als die zielführende und günstigste ausgewählt.

Dieses Bauwerk hat die Aufgabe, bei hohen Donauwasserständen den Rückstau in die Fischa zu verhindern. Der Hochwasserverschluss wird bei Erreichen der definierten Rückstauhöhe der Donau geschlossen, das Pumpwerk befördert das Wasser über den Verschluss Richtung Donau zurück. Die maximal zu fördernde Wassermenge wurde auf Grundlage des HQ100 der Fischa und unter Berücksichtigung des Grundwasserzustromes mit insgesamt max. 38 m³/s festgelegt. Die errichtete Anlage ist somit eines der größten Hochwasserpumpwerke in Österreich.

Das Bauwerk besteht aus der Fundierung mit ca. 90 Stück je 20 m langen Bohrpfählen, dem eigentlichen Hochwasserverschluss mit 7 m Breite und 4,45 m lichter Höhe in der Mitte des Bauwerkes. Links und rechts des Verschlusses sind jeweils drei Pumpen mit einer Förderkapazität von je 6,35 m³/s angeordnet. Rechtsufrig wurde ein Schaltraum für die Messungen und die Steuerung der Pumpen und den Betrieb des Hochwasserverschlusses errichtet. Die Anlage wird von mobilen Aggregaten mit einer Gesamtleistung von 4000 kVA betrieben.

Maßnahmen:

  • Errichtung eines Verschlussbauwerkes mit integriertem Hochwasserpumpwerk (6 Pumpen mit einer Gesamtförderleistung im Hochwasserfall von max. 38 m³/s)
  • Verschluss der Fischa im Hochwasserfall mittels allseitig dichtendem Rollschütz
  • Externe, netzunabhängige Stromversorgung im Hochwasserfall 

Nach knapp 2-jähriger Bauzeit konnte der Hochwasserschutz Fischamend im Septemter 2010 eröffnet werden.

Bearbeitungszeitraum:

2003 bis 2012