DonauConsult Ingenieurbüro GmbH

12.05.2017

Delegation aus dem Unteren Unterinntal besucht das Machland

Gebaut ist ein Hochwasserschutz "schnell" - erhalten werden muss er Jahr für Jahr

videolink

Geschäftsführer Thomas Huber erläutert im Depot Mauthausen die Anforderungen des Betriebs und der Instandhaltung

Ein Blick in die beeindruckende Kulisse der mobilen HWS-Elemente im Depot Mauthausen

Anschließend beantwortet Thomas Huber die Fragen der Exursionsteilnehmer (vorne rechts LA Alois Margreiter, Bgm. von Breitenbach)

Das Dotationsbauwerk für die Machland-Flutmulde weist ähnliche Dimensionen auf wie die geplanten Einlaufbauwerke zu den Retentionsräumen im Unteren Unterinntal

Angeführt von BH Dr. Platzgummer und der Projektleitung besuchte eine Delegation aus den zukünftig im Wasserverband Hochwasserschutz Unterinntal zusammengeschlossenen Gemeinden die Machland-Damm GmbH. VertreterInnen der Gemeinden Brixlegg, Kramsach, Rattenberg, Radfeld, Kundl, Breitenbach, Wörgl und Angath haben am 03.04.2017 eine "Fact Finding Mission" zum Hochwasserschutz Machland Nord unternommen. Im Zentrum des Interesses standen Fragen zur Verbandsgründung, zur Aufgabenteilung, zur Schutzwirkung und zu den laufenden Betriebsaufwendungen. Der Hochwasserschutz an der Donau im Oberösterreichischen Machland wurde vom 1993 gegründeten Hochwasserschutzverband Donau - Machland als Konsenswerber, unterstützt vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, in den Jahren 2000 bis 2008 geplant. Als Errichtungsgesellschaft fungierte die 2008 eigens gegründete Machland-Damm GmbH mit Sitz in Perg. Gesellschafter sind die betroffenen Gemeinden. Der Hochwasserschutz Machland wurde in den Jahren 2009 bis 2012 errichtet. Die Gesamt-Herstellungskosten betrugen rund 180 Mio. Euro.

Der Betrieb und die Instandhaltung wird von der Machland-Damm Betriebs GmbH wahrgenommen, die sich im Eigentum der sieben Verbandsgemeinden befindet. Die GmbH bewerkstelligt diese Aufgaben unter der Leitung der Geschäftsführer DI(FH) Thomas Huber (Technik) und Anton Wahlmüller (Wirtschaft) mit einem Jahresbudget von ca. 2,5 Mio. Euro und rund 6,5 Vollzeit-Beschäftigten. Eine Präsentation über Grundlagen und Entstehung des Verbandes, die Gründung der GmbH und der anschließende Besuch diverser HWS-Anlagenteile und Betriebseinrichtungen vom Dotationsbauwerk über eine Pumpstation mit Notstrom-Aggregat bis zum Dammbalkenlager haben den ExkursionsteilnehmerInnen einen detailreichen Einblick in den laufenden Betrieb gewährt. Zum Ausklang des Tages war ein guter Eindruck vermittelt, was erforderlich ist, damit die Menschen im Schutzbereich des Dammes ruhig schlafen können. Bereits beim Hochwasser 2013, ein Jahr nach Fertigstellung, konnte der HWS Machland Nord in den sieben Gemeinden im Vergleich zum ähnlich großen Ereignis von 2002 eine Reduktion der Hochwasserschäden um mehr als 95 % gewährleisten.

DonauConsult ist derzeit in ARGE mit der ILF Beratende Ingenieure GmbH beauftragt, die Planungen für den HWS Unteres Unterinntal zwischen Brixlegg und Kufstein zu erarbeiten. Das Generelle Projekt für die Gemeinden im Verbandsabschnitt der acht Gemeinden wurde mit Ende 2016 fertiggestellt, die Generellen Planungen für die restlichen Abschnitte wurden im April 2017 abgeschlossen. Die Vorbereitungen für die Einreich-Detailplanung sind angelaufen.

DonauConsult hat im Rahmen des HWS Machland die Gesamtplanungen und die Bauausschreibung der Baulose 1 "Naarn" (6,6 km Erddämme, 22 Pumpwerke) und 8 "Flutmulde" (Einlaufbauwerk, Fischaufstieg, 8,5 km Flutmulde) erstellt und die Bauausführung begleitet.

Genaueres zu den Machland-Projekten finden Sie in unseren Referenzen
Baulos 1 Detailprojekt Naarn und Baulos 8 Flutmulde